Vom 11. – 13. März 2024 fand in Orlando, Florida (USA) die International Crisis and Risk Communication Conference (ICRCC 2024) statt, auf der erste Ergebnisse des Teilvorhabens zur behördlichen Risiko- und Krisenkommunikation (TV 2) wie auch des Teilvorhabens zur multimodalen Diskursanalyse (TV 4) präsentiert wurden. Unmittelbar darauf folgte ein knapp einwöchiger Gastaufenthalt an der University of Central Florida (UCF), in dessen Rahmen ein Austausch mit Forscherinnen und Forschern wie auch Studierenden der UCF zu MIRKKOMM-spezifischen Fragestellungen erfolgte.

Unter dem Motto „Bridging the Gaps“ fand vom 11. bis zum 13. März 2024 die International Crisis and Risk Communication Conference (ICRCC 2024) in Orlando, Florida (USA) statt. Zentrales Thema der Konferenz war auch in diesem Jahr die Vernetzung von Forscherinnen und Praktikern wie auch die Förderung gemeinsamer Zusammenarbeit. Forscher und Praktikerinnen aus insgesamt 35 Ländern diskutierten während der dreitägigen Konferenz gemeinsam in diversen Sessions Themen und Fragestellungen im Bereich der Risiko- und Krisenkommunikation – darunter auch in Sessions, die dezidiert auf Fragen der Optimierung staatlicher und behördlicher Kommunikationsstrategien unter den Bedingungen einer Krise rekurrierten und in diesem Sinne ideal an die Zielsetzung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes MIRKKOMM anschlossen.

MIRKKOMM war dabei mit zwei Vorträgen auf der Konferenz vertreten. So präsentierte Prof. Dr. Martin Löffelholz (TV 2) Ergebnisse einer repräsentativen Mixed-Methods-Studie zur kommunalen Risiko- und Krisenkommunikation im Kontext der COVID-19-Pandemie. Die Ergebnisse zeigen, mit welchen Herausforderungen lokale Behörden bei der Koordinierung mit Bund und Ländern sowie bezüglich der Kommunikation von bspw. Präventionsmaßnahmen konfrontiert waren. Ebenso war auch das Teilvorhaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (TV 4) auf der Konferenz präsent: Hier präsentierte Fabian Brand erste Erkenntnisse der multimodal orientierten Diskursanalyse zur COVID-19-Kommunikation staatlicher Behörden mit einem besonderen Fokus auf der kommunikativen Verhandlung diagrammatischer Darstellungen (etwa: Dashboards), die während der Pandemie eine besondere Relevanz erfahren haben.

Fabian Brand (Bundesinstitut für Risikobewertung)

Professor Dr. Martin Löffelholz ist im Rahmen der Konferenz mit dem Bridge Award für Exzellenz in der Vernetzung von Forschung und Praxis ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung vergab der Präsident der International Crisis and Risk Communication Association, Prof. Dr. Timothy Sellnow, welcher seit Ende 2021 auch im Advisory Board des MIRKKOMM-Konsortiums mitwirkt.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Timothy Sellnow (Clemson University), Prof. Dr. Deanna Sellnow (Clemson University), Prof. Dr. Martin Löffelholz (TU Ilmenau)

Im Anschluss an die Konferenz erfolgte für Fabian Brand ein knapp einwöchiger Gastaufenthalt an der University of Central Florida (UCF), der maßgeblich durch Prof. Dr. Deanna Sellnow (ebenfalls Mitglied des MIRKKOMM Advisory Boards) und Dr. Xialing Lin koordiniert wurde. Neben der weiteren Forschungsarbeit im Kontext von MIRKKOMM umfasste der Gastaufenthalt fernerhin zwei Präsentationen. So präsentierte Fabian Brand am 14. März 2024 im Rahmen eines von Dr. Xialing Lin abgehaltenen Undergraduate Course in Risk and Crisis Communication die Arbeit des Bundesinstituts für Risikobewertung sowie insbesondere der Abteilung Risikokommunikation. Neben der Darstellung der Kommunikations- und Veranstaltungsaktivitäten des BfR lag ein besonderer Fokus der Präsentation dabei auf der Darstellung der verschiedenen, in der Abteilung Risikokommunikation angewandten Methoden zur Erforschung von Risikowahrnehmung und Risikoverhalten wie auch der Methoden zur Evaluation von Kommunikationsaktivitäten.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Deanna Sellnow (Clemson University), Fabian Brand (Bundesinstitut für Risikobewertung), Dr. Xialing Lin (University of Central Florida)

Am darauffolgenden Freitag, den 15. März 2024, wurde im Rahmen des Doktorandenkolloquiums von Prof. Dr. Ann Miller das Projekt MIRKKOMM und das Promotionsvorhaben von Fabian Brand vorgestellt. Die Diskussionen hierzu erwiesen sich als besonders ertragreich und illustrierten insbesondere auch eine US-amerikanische Perspektive auf Fragen der epistemischen Autorität von Organisationen der Gesundheitssicherung.

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